Heute tagte die AG Raumordnung, die neben der Stausee-Querung bei Salmünster, auch die von uns favorisierte Variante der ARGE Bahndreieck Spessart auf der Agenda hatte. Um es kurz zu machen : Keine Stausee-Brücke aber weiterhin eine massive und große Brücke im Süden von Wächtersbach. Die ARGE Variante sei nicht nur im Auenraum eine FFH Gefährdung, insbesondere beim Thema Hochwasser schneide sie schlechter ab als die seitens der DB vorgeschlagene Linienführung der Variante 4. Das ist für uns eine schlechte Neuigkeit, denn der Mensch wurde ohne Berücksichtigung von Schallschutz bewertet und die Interessen der einzelnen Gemeinden und Bürgerinitiativen, die deutlich mit uns ihre Präferenz zugunsten der ARGE-Variante erklärt haben, spielen in der Raumordnung keine Rolle. Da ist der Grashalm wichtiger als der Mensch.
In den kommenden Wochen und Monaten wird die Bahn die Unterlagen für das Regierungspräsidium vorbereiten und dann einreichen. Dort erfolgt dann die Prüfung der Variante. Dann gilt es auch für uns, Einwände geltend zu machen und Optimierungsvorschläge beim RP einzureichen.
Uns ist die Natur sehr wichtig- ebenso aber auch das Landschaftsbild unserer Heimat und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger- wir werden die Brücke im Süden Wächtersbach in der aktuellen Form nicht einfach hinnehmen. Wächtersbach hat dort gerade ein „frisches“ Neubaugebiet- es kann doch nicht sein, dass die Menschen dort eine Monsterbrücke hingestellt bekommen!
Die Unterlagen zur AG ROV von Gestern sind inzwischen online unter https://www.hanau-wuerzburg-fulda.de/informationen-zu-den-arbeitsgruppen.html zu finden. Viele der Bewertungskriterien empfinden wir als als zu wage und aus einem anderen Winkel betrachtet käme man evtl. auf eine nicht so große Differenz bei der Bewertung der beiden Varianten südlich von Wächtersbach. Natürlich geht auch die ARGE-Variante mit viel Baubelastung einher, das Landschaftsbild bliebe jedoch geschont und Wirtheim hätte die Möglichkeit, einen neuen Bahnhof mit P&R zu bekommen. Wiedereinmal scheint es, als seien die Interessen derer, die unmittelbar betroffen sind, zweitrangig. Nach wie vor zählt, dass der Fernreisende so schnell wie Möglich von A nach B kommt, ohne dass die Region etwas davon hat. Der RMV hat im übrigen bis heute kein Konzept vorgelegt, wie wir Pendler aus Wächtersbach und Umgebung, die jeden Tag mit der Bahn nach Frankfurt und zurück fahren, vom Ausbau profitieren können.
Was nun?